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EQS-News: La Française: Weltumwelttag und Kohlenstoffpreise: Wertschöpfung in einer kohlenstoffbegrenzten Welt (deutsch)

04.06.2024 - 08:47:21
La Française: Weltumwelttag und Kohlenstoffpreise: Wertschöpfung in einer kohlenstoffbegrenzten Welt

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EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Nachhaltigkeit/Nachhaltigkeit
La Française: Weltumwelttag und Kohlenstoffpreise: Wertschöpfung in einer
kohlenstoffbegrenzten Welt

04.06.2024 / 08:47 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Weltumwelttag und Kohlenstoffpreise: Wertschöpfung in einer
kohlenstoffbegrenzten Welt

Von Oceane Balbinot-Viale, ESG Finance Analyst, Crédit Mutuel AM

Für Investoren ist der Weltumwelttag eine Erinnerung an die entscheidende
Schnittmenge zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher
Rentabilität. Da sich die weltweite Aufmerksamkeit auf die immer
dringlichere Notwendigkeit richtet, den Klimawandel zu bekämpfen, erweisen
sich Mechanismen zur CO2-Bepreisung (CPMs) [1] als zentraler Hebel beim
Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Dies zeigt die Entscheidung
der Europäischen Union zu Jahresbeginn, ihr Emissionshandelssystem (ETS) auf
die Seeschifffahrt auszuweiten [2], sowie die Entscheidung im letzten Jahr,
ein zusätzliches ETS ("ETS2") zu schaffen, um CO2-Emissionen aus der
Verbrennung von Kraftstoffen in Gebäuden, im Straßenverkehr und in weiteren
Sektoren zu berücksichtigen. Dies zeigt, dass die Regulierungsbehörden den
Kohlenstoffemissionen in verschiedenen Sektoren immer mehr Bedeutung
beimessen. Diese Entwicklung und der anhaltende positive Trend auf den
nordamerikanischen Kohlenstoffmärkten, der durch strengere regulatorische
Überprüfungen und Lieferanpassungen [3] angetrieben wird, signalisieren eine
entscheidende Verschiebung hin zu strengeren Kohlenstoffpreismechanismen
weltweit - und die Notwendigkeit für Investoren, die finanziellen
Auswirkungen zu verstehen.

Doch zunächst: Was ist CO2-Bepreisung, was ist ihr Zweck und wie
funktioniert sie? Die regulatorische CO2-Bepreisung umfasst politische
Rahmenregelungen wie CO2-Steuern und Emissionshandelssysteme, mit denen den
Treibhausgasemissionen ein Geldwert zugewiesen wird. Laut Weltbank gibt es
derzeit weltweit 75 Kohlenstoffsteuern und Emissionshandelssysteme, die etwa
24 % der weltweiten Emissionen abdecken [4]. Diese Mechanismen wirken, indem
sie entweder einen direkten Preis für Kohlenstoffemissionen oder eine
marktbasierte Emissionsobergrenze mit handelbaren Zertifikaten festlegen [5].
Durch die Internalisierung der mit Kohlenstoffemissionen verbundenen
externen Effekte schafft die Kohlenstoffbepreisung im Wesentlichen
wirtschaftliche Anreize für die Reduzierung von Emissionen und für
technologische Innovationen. So zeigt die Ausweitung des
Emissionshandelssystems der Europäischen Union die konkreten finanziellen
Auswirkungen für Schifffahrtsunternehmen, die ihr Geschäft wie gewohnt
betreiben: Die Unternehmen des Sektors [6] müssen für jede gemeldete Tonne
CO2 (oder CO2-Äquivalent) [7] EU- Zertifikate (European Union Allowances,
EUA) kaufen oder abgeben, was zu höheren Betriebskosten führen kann. Man
geht davon aus, dass die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften über
höhere Frachttarife an die Endkunden weitergegeben werden, was sich wiederum
auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auswirken dürfte.

Unternehmen sind je nach Sektor und Region sehr unterschiedlich von
CO2-Preisen betroffen. So steht der jüngste Rückgang der
EU-Kohlenstoffpreise aufgrund eines Überangebots und geringerer Emissionen
im Energiesektor [8] im Gegensatz zum Aufwärtstrend des gemeinsamen
Emissionshandelsprogramms von Kalifornien und Quebec [9], was das komplexe
Zusammenspiel der Marktkräfte in verschiedenen Regionen widerspiegelt. Die
Volatilität der Kohlenstoffpreise, die von Faktoren wie Gesetzesänderungen
und Marktdynamik beeinflusst wird, kann unterschiedliche Auswirkungen haben:
Unternehmen, die in kohlenstoffintensiven Branchen wie Energie, Fertigung
und Verkehr tätig sind, sehen sich mit erheblichen Kostenfolgen und
potenziellen Investitionsverlusten konfrontiert. Diese Unternehmen müssen
mit höheren Betriebskosten und potenziellen Regulierungskosten umgehen, was
sich auf die EBITDA-Margen auswirken und die Wettbewerbsdynamik verändern
kann. Unternehmen, die sich frühzeitig für emissionsärmere Technologien
entscheiden - z. B. die Einführung sauberer Kraftstoffe wie Flüssigerdgas
(LNG) oder die Installation energiesparender Technologien wie
Luftschmiersysteme und Rotorsegel in der Schifffahrt - dürften jedoch von
regulatorischen Anreizen und Kosteneinsparungen profitieren. Diese
Unternehmen können Wettbewerbsvorteile erzielen, die über die geringeren
Regulierungskosten hinausgehen, wie z. B. bessere Marktpositionierung und
besseres Markenimage.

Für Investoren ist die Bewertung der Belastung eines Unternehmens durch die
Kohlenstoffpreise daher integraler Bestandteil eines umfassenden
Risikomanagements und einer Portfoliooptimierung. Die Fähigkeit eines
investierten Unternehmens, die Kohlenstoffpreisgestaltung wirksam zu steuern
- durch strategische Vermögensallokation, betriebliche
Effizienzverbesserungen und solide Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken
(ESG) - wird zu einem entscheidenden Faktor für seine langfristige
finanzielle Performance und Marktbewertung. Zahlreiche Unternehmen mit
großer Marktkapitalisierung ziehen bereits einen internen CO2-Preis in
Betracht, oft um fundiertere Investmententscheidungen treffen zu können
(wenn die internen CO2-Preise allerdings besonders niedrig sind, können sie
oft als Marketinginstrument wahrgenommen werden). Allerdings bieten zu
wenige Unternehmen einen Geschäftsplan an, der die Auswirkungen der
CO2-Preisentwicklung umfassend berücksichtigt. Daher erfordert die
Einbeziehung der CO2-Preise in die Investmentanalyse ein differenziertes
Verständnis des regulatorischen Umfelds, der sektoralen Auswirkungen und der
Unternehmensstrategien [10] auf Seiten des Investors. Dies kann sich in den
folgenden Ansätzen zeigen:

Neben der Verfolgung der regulatorischen Entwicklungen wird es immer
wichtiger, CO2-Preisszenarien in Stresstests von Unternehmensgewinnen,
Cashflows und Bewertungskennzahlen zu integrieren [11]. Darüber hinaus
sollte berücksichtigt werden, dass die oben erwähnte Volatilität der
CO2-Preise sowohl ein Risiko als auch eine Chance darstellt: Anleger können
eine Diversifizierung des Exposures über Regionen und Sektoren erwägen, um
die Auswirkungen von Preisschwankungen abzuschwächen. Die
CO2-Preisgestaltung kann jedoch auch zu Marktineffizienzen führen, von denen
kluge Anleger profitieren können: Anleger, die CO2-Futures und -Optionen
einsetzen, können aus diesen Preisschwankungen Kapital schlagen, um Alpha zu
erzielen [12]. Darüber hinaus können Ineffizienzen bei der
Unternehmensbewertung auf Basis ihrer Kohlenstoffbelastung Chancen für Value
Investing bieten. Unternehmen, die aufgrund der Unterschätzung ihrer
Fähigkeiten im Kohlenstoffmanagement durch den Markt unterbewertet sind,
können attraktive Einstiegspunkte für Investoren bieten. Nicht zuletzt ist
das Thema der CO2-Bepreisung eines, bei dem die ESG-Integration und die
aktive Beteiligung von entscheidender Bedeutung sind: Das Verständnis der
Compliance-Strategien von Unternehmen, in die investiert wird, die Förderung
der Transparenz bei der Berichterstattung über Kohlenstoffemissionen und die
Einführung bewährter Verfahren zur Reduzierung dieser Emissionen tragen dazu
bei, ein umfassenderes Rahmenwerk zur Identifizierung von
Wertschöpfungsfaktoren zu schaffen.

Aus Anlegersicht zeigen der Weltumwelttag und die Bepreisung von
CO2-Emissionen, wie sehr der strukturelle Wandel hin zu einer
kohlenstoffarmen Wirtschaft die Notwendigkeit einer langfristigen
strategischen Allokation auf Sektoren und Unternehmen unterstreicht, die auf
diesen Wandel ausgerichtet sind. Dies wird auch durch andere jüngste
regulatorische Entwicklungen unterstrichen, wie z. B. den Beginn der
Berichterstattungspflicht für das europäisches CO2-Grenzausgleichssystem
(Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) im Jahr 2023 [13]. Damit sollen
die Bedingungen für die Bepreisung von emissionsintensiven,
handelsrelevanten Gütern angeglichen werden. Durch die Einbeziehung
möglicher CO2-Bepreisung in den Investmentrahmen können Investoren nicht nur
Risiken mindern, sondern auch die Chancen nutzen, die der Übergang mit sich
bringt. Die Anpassung an die globalen Klimaziele sollte daher nicht nur als
Reaktion auf regulatorischen Druck gesehen werden, sondern vielmehr als
strategisches Muss zur Steigerung der langfristigen Wertschöpfung.

La Française Pressekontakt

La Française Systematic Asset Management GmbH
Bianca Tomlinson
Neue Mainzer Straße 80
60311 Frankfurt
Tel. +49 (0)69 975743 03
btomlinson@la-francaise.com
https://www.la-francaise-systematic-am.com

Heidi Rauen +49 69 339978 13 | hrauen@dolphinvest.eu

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Dieser Kommentar wird nur zu Informations- und Bildungszwecken
bereitgestellt. Herausgegeben von La Française AM Finance Services mit
Hauptsitz in 128 boulevard Raspail, 75006 Paris, Frankreich, 326 817 467
R.C.S. Paris, einer Gesellschaft, die von der Autorité de Contrôle
Prudentiel als Wertpapierdienstleistungsunternehmen unter der Nr. 18673 X
reguliert wird, einer Tochtergesellschaft von La Française. La Française
Asset Management (314 024 019 R.C.S. Paris; 128 bld Raspail, 75006 Paris)
wurde von der AMF unter der Nummer. GP97076 am 1. Juli 1997 genehmigt.

[1] Dieses Dokument befasst sich nicht mit dem Thema Voluntary Carbon
Markets (VCM). Für eine Einführung in die Materie siehe Carbon Credits'
Investor Education Center:
https://carboncredits.com/what-is-the-voluntary-carbon-market/

[2] Reducing emissions from the shipping sector - European Commission
(europa.eu). Eine Zusammenfassung der jüngsten Entwicklungen und
Auswirkungen (extraterritoriale Anwendung, Einbeziehung zusätzlicher
Treibhausgase (THG) usw.) finden Sie unter EU Emissions Trading System (ETS)
effective January 1, 2024 | Maersk

[3] North American Carbon Markets Start 2024 on Bullish Note - OPIS, A Dow
Jones Company (opisnet.com)

[4] State and Trends of Carbon Pricing 2024 (worldbank.org)

[5] Pricing Carbon (worldbank.org)

[6] Nur Schiffe mit einer Bruttoraumzahl von 5.000 und mehr, die in EU-Häfen
einlaufen, sind von dieser neuen Regelung betroffen. Reducing emissions from
the shipping sector - European Commission (europa.eu)

[7] Schifffahrtsunternehmen müssen während eines anfänglichen
Übergangszeitraums nur für einen Teil ihrer Emissionen Zertifikate abgeben:
2025 werden 40 % der 2024 gemeldeten Emissionen abgedeckt, 2026 werden 70 %
der 2025 gemeldeten Emissionen abgedeckt und ab 2027 werden es 100 % sein.

[8]
https://www.spglobal.com/commodityinsights/en/market-insights/latest-news/energy-transition/122823-bearish-eu-carbon-prices-to-continue-in-2024-on-lower-power-emissions-oversupply

[9] North American Carbon Markets Start 2024 on Bullish Note - OPIS, A Dow
Jones Company (opisnet.com)

[10] Trucost TFCD Scenario Analysis-03.docx (spglobal.com)

[11] Financial-Markets-and Climate Transition (oecd.org)

[12] Role-of-Derivatives-in-Carbon-Markets.pdf (isda.org)

[13] Carbon Border Adjustment Mechanism - European Commission (europa.eu)


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04.06.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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1916611 04.06.2024 CET/CEST

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