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Nachrichtenübersicht

OTS: Atradius Kreditversicherung / Zahl der Pleiten und Forderungsausfälle ...

14.11.2025 - 10:02:14
Zahl der Pleiten und Forderungsausfälle steigen in Deutschland auf
rekordverdächtige Höhen
Köln (ots) -

- Zahl der Insolvenzen in Deutschland klettern 2026 auf bis zu 30.000
- Forderungsausfallvolumen erreicht im nächsten Jahr eine Rekordmarke von bis zu
65 Milliarden Euro
- Automobilzulieferer, Stahl-/Metallindustrie und Bauindustrie besonders
betroffen
- Strukturelle Herausforderungen und Polykrisen belasten Industrie
- Professionalisierung und Digitalisierung verändern Insolvenz- und
Kreditmanagement

Auto-, Stahl- und Chemiegipfel - die Politik lädt zu Gesprächen, die Wirtschaft
hofft angesichts gravierender Herausforderungen auf Lösungen. Denn: Deutschlands
Wirtschaft steuert ungebremst auf eine Pleitewelle mit milliardenschweren
Forderungsausfällen zu. Die Zahl der Insolvenzen könnte im nächsten Jahr auf bis
zu 30.000 steigen. In diesem Jahr liegt sie noch bei rund 25.000
Firmeninsolvenzen. Noch gravierender ist jedoch die Höhe der Forderungsausfälle
- sie droht in diesem Jahr auf 65 Milliarden Euro zu steigen, nach 56 Milliarden
Euro im Jahr 2024. "Deutschland hat strukturelle Schwierigkeiten, mit denen wir
uns dauerhaft auseinandersetzen müssen - und diese werden uns wohl noch eine
Weile erhalten bleiben", sagt Frank Liebold, Country Director Deutschland des
internationalen Kreditversicherer Atradius, und dämpft damit die Hoffnungen auf
einen baldigen Aufschwung.

Die deutsche Unternehmenslandschaft befinde sich nach den Worten von Frank
Liebold nicht in einer v-förmigen Krise, sondern eher in einer u-förmigen, ohne
zu wissen, wie breit das U werden wird. So sehen sich Unternehmen heute mit
Risiken konfrontiert, die morgen nicht vorbei sein werden. Da sind etwa die
hohen Rohstoff- und Energiepreise, die nicht wieder das Vorkrisenniveau
erreichen werden, oder die schwache Binnenkonjunktur, das gestiegene Zinsniveau,
die Lieferschwierigkeiten etwa bei Chips, Billigimporte, Handelskonflikte, Zölle
oder geopolitische Unsicherheiten. "Diese Polykrise trifft jeden - es gibt kaum
eine Branche, wo alles wunderbar läuft", so Frank Liebold und ergänzt: "Diese
Polykrise trifft Deutschland mitten in einem Strukturwandel und, das darf man
nicht vergessen, Deutschland hat, wenn man es ganz realistisch betrachtet, auch
nicht die besten Rahmenbedingungen." Besonders betroffen sind die
Automobilhersteller und -zulieferer, die Stahl- und Metallindustrie sowie die
Bauwirtschaft. Doch auch andere Branchen spüren die Auswirkungen der aktuellen
Polykrisen.

Insolvenzen auch als Chance sehen

Das Gute an der aktuellen Situation ist, dass die Qualität und der Verlauf von
Insolvenzverfahren sich in den letzten Jahren deutlich verändert - und
verbessert haben. "Unser Ziel als Kreditversicherer ist es schließlich, um ein
Bild aus dem Krankenhaus zu verwenden, dass wir bei den Unternehmen, die bei uns
auf die Intensivstation kommen, keine Sterbebegleitung machen wollen, sondern
unsere Patienten wieder geheilt entlassen möchten", sagt Frank Leibold. Zu den
Verbesserungen gehören professionalisierte Abläufe, der Einsatz von
Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz sowie eine stärkere Vernetzung der
Beteiligten. Neben klassischen Liquidationen gewinnen vor diesem Hintergrund
erfolgreiche Sanierungen an Bedeutung, wobei neue rechtliche Instrumente wie das
StaRUG-Verfahren zusätzliche Möglichkeiten bieten. Frank Liebold betont: "Ein
Insolvenzverfahren kann durchaus auch eine Chance sein für das Unternehmen,
erstarkt aus der Krise hervorzugehen, und für die Gläubiger, einen verlässlichen
Geschäftspartner zu behalten. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten gemeinsam
an einer nachhaltigen Lösung arbeiten."

Ein zentrales Element für Unternehmen zur Vermeidung von Liquiditätskrisen und
finanziellen Schieflagen ist die frühzeitige Risikoerkennung. Etwa aus
Lieferantensicht lohnt immer der Blick auf das Zahlungsverhalten des eigenen
Kunden: Zahlt er noch pünktlich, zahlt er gar nicht mehr, bittet er um Stundung,
um Ratenzahlungsvereinbarung, um eine Erhöhung der Kreditlinien? Wie ist die
Stimmung im Unternehmen meines Kunden, was passiert auf der Managementebene,
gibt es hohe Fluktuation? Diese und andere Hinweise können entscheidend sein, um
rechtzeitig reagieren zu können. Gerade für mittelständische Unternehmen
empfiehlt sich der Rückgriff auf konsolidierte Ratings und die Expertise von
Kreditversicherern, um Risiken effizient zu steuern. Die Bedeutung von
Eigentumsvorbehalten und wirksamen Allgemeinen Geschäftsbedingungen als
präventive Maßnahmen sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Zudem bieten
Lieferantenpools die Möglichkeit, Forderungen gebündelt und effizienter
durchzusetzen.

Allerdings sind besonders Mittelständler häufig - rein personell - nicht in der
Lage, ihre Lieferanten so aktiv zu prüfen, wie es notwendig wäre und
Kreditversicherern wie Atradius möglich ist. Sie stehen in intensivem Austausch
mit Unternehmen, sie kennen Bilanzen, bewerten das Geschäftsmodell nicht nur
nach seinem aktuellen Potenzial, sondern auch hinsichtlich der zukünftigen
Aussichten und können in einem Abnehmerrating immer eine aktuelle Einschätzung
geben, wie das Ausfallrisiko des Unternehmens gesehen wird. "Am Ende betrachten
wir das Unternehmen immer ganzheitlich. Wenn die Strategie stimmt, das
Unternehmen diese konsequent umsetzt sowie offen und transparent mit uns
kommuniziert, dann begleiten wir es trotz temporärer Schieflage durch die
Krise", sagt Claudia Kaiser, Director Risk Services Deutschland, Österreich und
Schweiz.

Trotz der angespannten Lage sieht sie auch positive Perspektiven für die
deutsche Wirtschaft: "Natürlich stehen viele Unternehmen vor großen
Herausforderungen, aber wir sollten den Blick nicht ausschließlich auf die
Schwierigkeiten richten. Die deutsche Wirtschaft verfügt über zahlreiche
innovative und wettbewerbsfähige Unternehmen, die auch in Zukunft erfolgreich
sein werden. Gerade die Transformation bietet viele Chancen für Wachstum und
neue Geschäftsmodelle." Ob es jetzt Künstliche Intelligenz sei, angewandte
Robotik, Chipdesign oder Quantencomputing, Deutschland habe Unternehmen, die
alle Chancen hätten, auch in diesen Zukunftsbereichen ganz vorne mitzuspielen.
"Wir haben viele, viele Talente, weil das Zusammenspiel zwischen Forschung,
Wissenschaft und den Unternehmen in Deutschland immer noch sehr gut ist. Ich
glaube nach wie vor an diesen berühmten deutschen Erfinder und Tüftlergeist",
sagt Claudia Kaiser.

Pressekontakt:

Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros

Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: mailto:astrid.goldberg@atradius.com

Stefanie Heilken
Pressereferentin
Telefon: +49 (0) 221 2044 -1034
E-Mail: mailto:stefanie.heilken@atradius.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52329/6158302
OTS: Atradius Kreditversicherung


Quelle: dpa-AFX
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