Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das erste Halbjahr 2025/26.
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Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das erste Halbjahr 2025/26.
19.11.2025 / 07:15 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Kapsch TrafficCom - Ergebnis für das erste Halbjahr 2025/26.
Highlights.
* Umsatzrückgang von EUR 275 Mio. um 27% auf EUR 200 Mio.
* Vergleichsweise Einigung mit der Bundesrepublik Deutschland im Juni.
* EBIT aufgrund Deutschland-Effektes auf EUR 10 Mio. gestiegen.
* Eigenkapitalquote auf 23 % gestiegen, Verschuldungsgrad auf 117 %
erhöht.
* Ausblick für Gesamtjahr 2025/26 angepasst.
"Wir beobachten im gesamten Markt ein äußerst zögerliches Vergabeverhalten.
Trotz der Infrastrukturpakete zur Ankurbelung der Wirtschaft lassen die
entsprechenden Investitionsentscheidungen weiterhin auf sich warten, und
einige große Projektausschreibungen oder deren Vergabe verzögern sich. Diese
Umsätze fehlen uns. Unser Kostenmanagement funktioniert gut, allerdings sind
wir für ein höheres Umsatzniveau aufgestellt. Demnach richtet sich unsere
Aufmerksamkeit nunmehr vor allem auf den Auftragseingang und auf die
Anpassung an das aktuelle Umsatzniveau", so Georg Kapsch, CEO von Kapsch
TrafficCom.
Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in H1 H1 +/-
EUR Mio. 2024/25 2025/26
Umsatz 274,8 200,0 -27,2
%
EBIT -0,7 10,4 -
EBIT-Marge -0,3 % 5,2 % -
Periodenergebnis, den Anteilseignern -10,5 2,1 -
zurechenbar
Ergebnis je Aktie (EUR) -0,73 0,15 -
Wien, 19. November 2025 - Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26
verlief für die Kapsch TrafficCom Group enttäuschend. Wie bereits in einer
Ad-hoc Mitteilung am 27. Oktober 2025 angekündigt, blieb der Umsatz
hauptsächlich aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation deutlich unter
den Erwartungen. Der Einmaleffekt aus der Einigung mit der Bundesrepublik
Deutschland ermöglichte dennoch ein positives Ergebnis.
Vergleichsweise Einigung mit Deutschland.
Ende Juni wurde eine vergleichsweise Einigung mit der Bundesrepublik
Deutschland im Zusammenhang mit der 2019 erfolgten Kündigung des Vertrages
zur automatischen Kontrolle der Infrastrukturabgabe (Pkw-Maut) erzielt.
Bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres war der Ergebniseffekt mit EUR
23 Mio. sichtbar, die vereinbarte Zahlung von rund EUR 27 Mio. an die
Tochtergesellschaft MTS Maut & Telematik Services GmbH erfolgte zu Beginn
des zweiten Quartals im Juli.
Ertragslage.
Der Umsatz lag im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2025/26 mit
EUR 200 Mio. um 27 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres von EUR 275 Mio.
Rund EUR 40 Mio. dieses Rückgangs standen wie erwartet im Zusammenhang mit
dem Wegfall von zwei großen Betriebsprojekten in der Region EMEA - der
Beendigung des Mautprojektes in der südafrikanischen Provinz Gauteng sowie
der Entkonsolidierung der weißrussischen Gesellschaft, die das Mautprojekt
in Belarus betreibt. In Nordamerika führte zudem die Übersiedlung der
Produktion zu einer vorübergehenden Unterbrechung und zu einem
entsprechenden Rückstand der Auslieferungen. Der weitere Umsatzrückgang
spiegelt das Ausbleiben von Projekten in fast allen Regionen wider, die
erwartet waren. Die schwierige Marktsituation zeigt sich in Verzögerungen
bei Projektausschreibungen oder deren Vergabe, die die gesamte Branche
betreffen. Demgemäß lag auch der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit EUR
224 Mio. unter den Erwartungen, der Auftragsstand betrug per Ende September
2025 immer noch EUR 1,2 Mrd.
Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) erreichte EUR 10 Mio. nach
EUR -1 Mio. im Vorjahr, die EBIT-Marge lag somit bei 5%. Zu dieser positiven
Ergebnisentwicklung trug insbesondere der Einmaleffekt aus der
vergleichsweisen Einigung mit der Bundesrepublik Deutschland bei, ohne den
das EBIT mit EUR -13 Mio. deutlich negativ gewesen wäre. Kostenseitig
verlief das erste Halbjahr gemäß dem erwarteten Umsatz- und Aufwandsniveau;
die Material- und Personalkosten reduzierten sich im Vorjahresvergleich
entsprechend dem Wegfall der beiden Projekte. Das nicht mehr
vollkonsolidierte Projekt in Belarus trug im Berichtszeitraum zum anteiligen
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen bei, das
auf EUR 7 Mio. (Vorjahr: EUR 2 Mio.) anstieg. Operative Währungseffekte
wirkten ähnlich wie im Vorjahr mit EUR -3 Mio. negativ auf das EBIT.
Das Finanzergebnis ging im ersten Halbjahr von EUR -8 Mio. auf EUR -9 Mio.
zurück. Der Zinsaufwand reduzierte sich zwar, jedoch waren erneut
Hyperinflationsanpassungen in Höhe von EUR -1 Mio. (Vorjahr: EUR -2 Mio.)
sowie negative Effekte aus Wechselkursänderungen in Höhe von EUR -5 Mio.
(Vorjahr: EUR -2 Mio.) zu erfassen.
Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis betrug EUR 2 Mio. nach
EUR -10 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres, das Ergebnis je Aktie betrug
EUR 0,15 (Vorjahr: EUR -0,73).
Segmententwicklung.
Das Segment Maut trug im Berichtshalbjahr 72 % zum Gesamtumsatz bei, das
Segment Verkehrsmanagement 28 %. Der Umsatzrückgang zeigte sich dabei in
beiden Segmenten: Im Mautsegment ging der Umsatz von EUR 205 Mio. um 29 %
auf EUR 145 Mio. zurück. In diesem Segment ist sowohl der Umsatzentfall aus
den beiden Betriebsprojekten in EMEA sichtbar als auch der
Produktionsrückstand in Nordamerika, der sich in den niedrigeren
Komponentenumsätzen widerspiegelt. Das EBIT stieg im Zusammenhang mit dem
Einmaleffekt aus Deutschland von EUR 3 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres
auf EUR 13 Mio. im Berichtszeitraum. Im Segment Verkehrsmanagement ging der
Umsatz von EUR 70 Mio. um 21 % auf EUR 55 Mio. zurück, das EBIT lag mit EUR
-3 Mio. auf Vorjahresniveau.
Die Region Americas entwickelte sich im Berichtszeitraum mit einem
Umsatzanteil von 52 % zur umsatzstärksten Region, wobei Kapsch TrafficCom in
allen Geschäftsregionen Umsatzrückgänge verzeichnete: in der Region EMEA
(Europa, Naher Osten, Afrika) um 37 %, in der Region Americas (Nord-,
Mittel- und Südamerika) um 18 % und in der Region APAC (Asien-Pazifik) um 20
%.
Finanz- und Vermögenslage.
Im zweiten Quartal erfolgte der Mittelzufluss aus Deutschland, der zu einem
großen Teil zur Rückführung von Verbindlichkeiten verwendet wurde. Der Free
Cashflow war im Berichtshalbjahr mit EUR -4 Mio. negativ nach EUR 1 Mio. im
Vorjahr. Während die Eigenkapitalquote von 20 % per Ende März auf 23 % zum
Halbjahresstichtag 30. September anstieg, erhöhte sich auch der
Verschuldungsgrad von 111 % auf 117 %.
Vernetzte Fahrzeuge: Weltweit erstes serienreifes CV-Mautsystem.
Einen Meilenstein erreichte Kapsch TrafficCom in der
Technologieführerschaft: Seit vielen Jahren investiert das Unternehmen in
die erwartete Mobilität der Zukunft mit Connected-Vehicle(CV)-Kommunikation,
der Kommunikation von Fahrzeugen mit anderen Fahrzeugen und straßenseitiger
Infrastruktur. In den USA wird nun das weltweit erste serienreife
CV-Mautsystem auf einem Expressway eingeführt. Das Projekt wird ein
herkömmliches Mautsystem an der Straße und Daten aus vernetzten Fahrzeugen
integrieren. Dies ist ein Testprojekt für den Einsatz auf breiter Ebene und
ein technologischer Meilenstein für Kapsch TrafficCom und die gesamte
Branche.
Ausblick.
Auf Basis der aktuellen Entwicklungen wurde der Ausblick für das Gesamtjahr
2025/26 am 27. Oktober 2025 angepasst: Kapsch TrafficCom erwartet demnach
einen Umsatzrückgang auf EUR 450 Mio. Hauptursachen sind unverändert die
Entkonsolidierungen einiger Gesellschaften im vergangenen Geschäftsjahr,
aber auch das aktuell schwierige Marktumfeld. Das operative Ergebnis (EBIT)
wird unter Berücksichtigung des Ertrags aus dem Schiedsverfahren mit der
Bundesrepublik Deutschland bei EUR 25 Mio. erwartet.
Der Fokus des Managements liegt in den nächsten Monaten auf dem
Auftragseingang und der Anpassung der Kosten an das aktuelle Umsatzniveau.
Der Auftragsstand von EUR 1,2 Mrd. bildet unverändert eine profunde
Wachstumsbasis, wobei sich einige größere Projekte erst mittel- bis
langfristig im Umsatz widerspiegeln werden.
Den Bericht über das erste Halbjahr 2025/26 sowie weitere Materialien zu den
Ergebnissen finden Sie heute, voraussichtlich ab 7:35 Uhr (MESZ), unter
www.kapsch.net/ir.
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen
für nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern.
Innovative Lösungen in den Anwendungsbereichen Maut und Verkehrsmanagement
tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte
Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der
Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften
und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime
Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2024/25
erwirtschafteten über 3.000 Mitarbeiter*innen einen Umsatz von EUR 530 Mio.
Pressekontakt: Sandra Bijelic Investorenkontakt: Marcus Handl,
Head of Corporate Communications Teresa Hartlieb Investor Relations
Kapsch TrafficCom AG Am Team Kapsch TrafficCom AG Am
Europlatz 2 1120 Wien, Europlatz 2 1120 Wien, Österreich T
Österreich T +43 50 811 1720 +43 50 811 1122
[1]sandra.bijelic@kapsch.net 1. [1]IR.kapschtraffic@kapsch.net 1.
mailto:sandra.bijelic@kapsch.net mailto:IR.kapschtraffic@kapsch.net
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19.11.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Quelle: dpa-AFX